Über uns

Wer sind W.I.R.?

W.I.R. – das ist die Werdauer Initiative gegen Rassismus.
W.I.R. sind aber auch ein Kreis aus Freund*innen, die in Werdau, einer sächsischen Kleinstadt im Landkreis Zwickau, sowie anderen Orten in Sachsen aufgewachsen sind. Wir alle haben hier noch Familie, Freund*innen und Bekannte und spüren dementsprechend eine emotionale Bindung zur Stadt und Region.



WARUM W.I.R.?
Obwohl oder gerade weil wir nicht mehr in Werdau leben, haben uns die Ereignisse in den letzten Jahren in Sachsen erschüttert.
Rassistische Hetze und Gewalt gehören für viele von uns hier schon lange zum Alltag. Für andere ist der offenkundige Rassismus erst seit Pediga, AfD & Co. sichtbarer geworden.
Rechte Parolen sind wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Eine neofaschistische Partei sitzt im Parlament. 
Migrantische Menschen werden ermordet.
Rechtsterrorist*innen werden als Einzeltäter*innen abgetan.
Organe des Verfassungsschutzes schützen Nazis und rechte Strukturen.

Dabei ist klar:
Rassismus existiert nicht erst seit Kurzem als Problem in Sachsen. 
Rassismus löst sich auch nicht auf, indem wir die Orte verlassen, die davon besetzt sind.

UND JETZT?
Wir sind wütend über diese Zustände. Doch wir wollen nicht nur wütend sein. Wir wollen diese Wut in etwas Konstruktives verwandeln. Endlich Taten statt Worte sprechen lassen. Aus diesen Gründen haben wir den Verein «W.I.R. – Werdauer Initiative gegen Rassismus» gegründet. Der Verein soll als antirassistische Plattform dienen, die kritische Stimmen, Interessierte und Aktive zusammenbringt. Darüber hinaus möchte[n] W.I.R. ein Bündnis gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen in der Stadt und Region schaffen. 
Vor allem wollen wir das für und mit der nächsten Generation Jugendlicher tun. Sie sollen in einem Umfeld aufwachsen, was nicht erfüllt ist von Hass und Ausgrenzung, sondern von Solidarität, Offenheit und Wertschätzung.

Aktuelle Projekte

vergangene projekte

JA, W.I.R.!

W.I.R., das seid auch ihr: Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen, neue und alte Werdauer*innen und all unsere Nachbar*innen.

JA, LAUTSTARK GEGEN RASSISMUS!

Eine Initiative – ein Versuch – uns zu inspirieren, uns zu organisieren und unser lokales Zusammenleben gemeinsam kreativ zu gestalten.
W.I.R. wollen unsere Lebensrealitäten kritisch hinterfragen. // W.I.R. wollen unser Zusammenleben inklusiver gestalten. // W.I.R. – Lautstark, ein politischer Kunst- und Kulturverein.

JA, GERADE IN WERDAU UND SACHSEN!

Wir wollen Angebote und Begegnungen schaffen, die wir uns damals als Jugendliche gewünscht hätten. Wir wollen uns verbünden und junge Menschen zu kritischem Denken und politischem Handeln ermutigen. Wir wollen den Anstoß geben, gegen jegliche Form von Menschenfeindlichkeit in Aktion zu treten.

2017

W.I.R. Lautstark Festival

Das W.I.R.-Lautstark-Festival war ein politisches Kunst- und Kulturfestival. Es war der Beginn, uns zusammenzutun und das Leben in Werdau miteinander kreativ und inklusiv zu gestalten. Es gab ein vielfältiges Programm aus Workshops, Konzerten, Filmen, Diskussionsrunden und spannenden Begegnungen.

Worum ging es beim Festival?
“Stimmen aus dem Off – Geschichten unserer Nachbar*innen”
Unsere Nachbar*innen, die wir kaum kennen,
Menschen, die schon immer hier wohnen,
Menschen, die kamen und blieben,
die unser Stadtbild prägen und gestalten:
vietnamesische Textilläden, griechische und italienische Restaurants, indische Pizzerien, türkische und vietnamesische Dönerbuden, Werdauer Bäckereien und die Stände mit Thüringer Roster!
Genau diese Stimmen aus dem OFF wollten wir zu Wort kommen lassen. Wir wollten Geschichten hören und Geschichten Raum geben. Geschichten, die in der Lage sind Brücken zwischen uns zu bauen und zwischenmenschliche Beziehungen zu vertiefen, die unser Weltbild bereichern, denn politisches Handeln entspringt in erster Linie aus persönlichen Erfahrungen.
Deshalb haben wir uns für die Form des Geschichtenerzählens entschieden. Wir wollten die Geschichten der Menschen, denen wir jeden Tag auf der Straße begegnen, kennenlernen.

Die kreativen Ergebnisse des Festivals

Mithilfe von Mentor*innen haben Teilnehmende während der drei Tage des Festivals sechs Kurzfilme produziert.

WAS IST WERDAU?

von Minh Ngan Tran und Jenny Nguyen

WDA DA HOOD

von Julia Tran, Mandy Hoang und Trang Tran

WARTEN AUF SCHORSCH

von Claudia Blietz (unterstützt durch Manuel Inacker)

DIE PHILOSOPHIE DES ANDERSSEINS

von Jördis John (unterstützt durch Lisa Plumeier)

HANNAH

von Abdulrhman Ennakua (unterstützt durch Domingo Riesco)

ZERTRÜMMERTE JUGEND

von Florian Riedel (unterstützt durch Chris Patz)

Film anschauen

Film anschauen

Film anschauen

Film anschauen

Film anschauen

Film anschauen

2018

W.I.R. day

Fremdsein zu Hause”
Diesen Projekttag organisierten wir in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage. Die Jugendlichen konnten sich für einen von zwei Workshops entscheiden. In “Alles nur Bilder im Kopf” ging es um rassistische Diskriminierung und Stereotype sowie eine Anleitung zu couragiertem Handeln. “Europa don’t Panic” thematisierte Ungleichheit, Flucht und Handlungsmöglichkeiten für Europa. Im Anschluss folgte ein kulturelles Abendprogramm mit Konzerten und leckerem Buffet.

2019

Filmscreening: „Der zweite Anschlag“

Der Zweite Anschlag” eröffnet einen detaillierten Einblick in den Kampf migrantischer Communities gegen Rassismus in Deutschland. Wir haben diese Doku im Gymnasium “Alexander von Humboldt” Werdau sowie in Zusammenarbeit mit dem Roten Baum e.V. zur Volxküche im Alten Gasometer in Zwickau gezeigt. Nach dem Film gab es ein Publikumsgespräch mit uns und  der Regisseurin Mala Reinhardt. 

NSU Tribunal

Anlässlich des Tribunals “NSU-Komplex auflösen” wurden wir nach Chemnitz eingeladen, um an
zwei Programmpunkten mitzuwirken. In “Der Osten bleibt migrantisch! Vertragsarbeit,
Einwanderung und die Gesellschaft der Vielen” diskutierten Vereinsmitglieder mit ihrer Mutter –
einer ehemaligen Vertragsarbeiterin – über rassistische Kontinuitäten in der DDR bis heute. Zum
Abschluss des Tribunals waren wir Teil der Performance “Einklagen: Eure Kinder werden so wie
wir!”. Es ging um verschiedene Kämpfe, Forderungen und Perspektiven des migrantischen Ostens. 

05.10.

19 Uhr
in Werdau

“30 Jahre Einheit – 30 Jahre Transformation”

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums deutscher Wiedervereinigung soll ein multimedialer Stadtrundgang in drei mittelgroßen ostdeutschen Städten stattfinden. Wir sind mit einem Interviewbeitrag in Werdau dabei.  Mehr dazu

24.10.

10-16 Uhr
in Werdau

korientation e.V.

Tanz- und Empowerment-Workshop für BIPoC Jugendliche in Werdau mit korientation e.V. und Thuy-Tien Nguyen.

2021

Frühjahr

Schultour “Der Zweite Anschlag” – NSU und Alltagsrassismus in Deutschland

Wir wollen den Film “Der Zweite Anschlag” im Werdauer Gymnasium und Werdauer Oberschulen zeigen und besprechen. Der Film soll den Jugendlichen Zugang verschaffen zum Themenkomplex rund um strukturellen Rassismus und rassistische Gewalt in Deutschland. Er zeigt die bisher wenig beachteten Perspektiven der Betroffenen von rassistischer Gewalt und lässt diese zu Wort kommen. 
Wir planen eine ausführliche Vor- und Nachbereitung zum Film mit den Jugendlichen. Diese beinhaltet vorbereitende Workshops, in denen das Verständnis der Schüler*innen für Begrifflichkeiten wie Rassismus und andere Diskriminierungsformen sensibilisiert sowie die Kontinuität rechter Gewalt in Deutschland seit den Sechzigerjahren aufgezeigt werden soll. Weiterhin soll im Anschluss an die Filmscreenings der Raum gegeben werden, miteinander zu diskutieren und sich über Eindrücke des Films auszutauschen und diese einordnen zu können. Mehr dazu

20.08.

2021

Hip Hop und Yoga Empowerment Workshop

20.08.2021 • 10-15 Uhr • Location: Freizeit & Kreativtreff Werdau, BurgStraße 30, 08412 Werdau

Mit Hue Nguyen Thi und Hai Van Trinh (W.I.R. Lautstark – Werdauer Initiative gegen Rassismus)
Eine Veranstaltung von W.I.R. Lautstark – Werdauer Initiative gegen Rassismus mit Unterstützung der RLS Sachsen

Um eine Anmeldung wird gebeten. Anmeldung per E-Mail an w-i-r@posteo.de mit Betreff „Hip Hop und Yoga Empowerment Workshop“

Was haben Yoga und Hip Hop gemeinsam? Und was hat das mit Empowerment zu tun? Lerne beide Körperpraktiken kennen und erfahre mehr darüber, wie du sie für dich nutzen kannst, um dich selbst zu bestärken.
Wir kommen aus unterschiedlichen Kontexten und haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, doch uns verbindet die Erfahrung mit Rassismus. Wie können wir trotz dieser Lebensrealitäten persönliche Selbstverwirklichung nachgehen, Diskriminierungserfahrungen verarbeiten und konstruktive Umgangsformen erlernen?
Im ersten Teil werden wir gemeinsam Yoga praktizieren und uns über das Konzept des Self Cares austauschen, aber auch kritisch auf Yoga und kulturelle Aneignung schauen.
Danach schlagen wir die Brücke zur Geschichte des Hip Hop und wie er zum Ventil für Widerstand und Empowerment genutzt werden kann. Zum Abschluss erfahren wir diese Form des tänzerischen Selbstausdrucks am eigenen Körper und studieren eine Tanzchoreographie ein.

Die Hygieneauflagen sind abhängig von der Inzidenz.
Vorherigen Corona Sofort-Test oder Nachweis über Impfung oder Genesung
Tragen einer FFP-Maske bis zum Platz
Sicherheitsabstand von 1,5 m zwischen Yogamatten und Tanzplatz

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Spende

Falls ihr unsere Arbeit auch finanziell unterstützen wollt, freuen wir uns sehr.
[ Spendenquittung möglich 🙂 ]
Vereinskonto
Werdauer Initiative gegen Rassismus e.V.
IBAN: DE57 4306 0967 1197 0539 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS BANK

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w-i-r@posteo.de